Die Häuser Polster und Brückner
- 1817 Bau des modernen und repräsentativen Wohnbaus Haus Brückner, später Brücknerbank (die zweitälteste und kleinste Bank Sachsens)
- nach 1945 Einzug einer Apotheke
- um 1800 Bau des "Polsterschen Hauses" durch die Eheleute Reuter (Schwiegereltern Brückners)
- Namensgeber war später Dr. Alwin Polster (Mylauer Arzt und Förderer des Museums auf der Burg)
- nach 2010 denkmalgerechte Sanierung des Brücknerschen Hauses und Ersetzen des benachbarten Polster-Hauses durch einen modernen Schulbau durch futurum vogtland e. V.
Die Firma Otto Bretschneider
- 1923-1928 Fertigung von Motorrädern auf dem Gelände in den Elster-Werken Paul Fritzsche (derzeit ist ein Exemplar im Museum Burg Mylau ausgestellt)
- aus der KfZ-und Bauschloserei Otto Bretschneider entstand die "Werkstatt Siegfried Schneider", welche bis 1990 als Vertragswerkstatt des VEB Sachsenring Trabant fungierte
- 1990 Übernahme der Werkstatt durch das Autohaus Thomas Schneider mit einer Volkswagen-Niederlassung
- Umzug auf das neue Firmengelände
- Prüfstelle Mylau der Gesellschaft für Technische Überwachung Reichenbacher Str. 19
Gebrüder Chevalier GmbH
- 1927 Übernahme der Gebäude der mechanischen Baumwollzwirnerei Wilhelm Scholl durch die Firma Chevalier GmbH
- 1948 Nutzung durch den VEB Gabardineweberei
- 1972 Betriebsteil des VEB Vogtlandstoffe, Zentrallager der Vogtlandstoffe
- 1990 Übernahme der Gebäuse durch das Modehaus Eckert aus Schwarzbach/Oberfr.
- 2002 Abriss der Gebäude
- heute Nutzung von Teilflächen durch eine Autoreinigung
Das Gelände Reißmann & Söhne
- 1790 Kauf durch Christian August Schilbach, Bau einer Papiermühle (als Walkmühle genutzt)
- 1808 Kauf durch Christian Gotthelf Brückner
- 1855 Kauf durch Franz Ludwig Reißmann und Friedrich Wilhelm Träger, 1859 Gründung der Firma Reißmann & Träger
- 1869 Gründung Reißmann & Söhne, Kammgarnspinnerei und Zwirnerei, bis 1972 in dritter Generation inhabergeführtes Unternehmen
- 1972 Angliederung an den VEB Zwickauer Kammgarnspinnereien, Werk IV
- Stillegung in den 1980er Jahren, 1989 Sprengung der Gebäude im Rahmen einer Feuerwehrübung
Die Mylauer Orchesterschule
- 01.04.1921 Gründung der „Städtischen Orchesterschule“ durch Stadtmusikdirektor Oskar Weiß, Förderung durch die Stadt Mylau
- 1925 Anerkennung als Berufsfachschule, Ausbildungszeit für Jungen: vier Jahre
- 1930 Einweihung Neubau Ernst-Thälmann-Straße
- 01.09.1944 Stilllegung der Schule
- 1950er Jahre Schulhort, 1959 Entstehung der zentralen Schulsternwarte des Kreises Reichenbach
- 1967 Sponsoring von Kuppel und 150-mm-Teleskop (Zeiss Jena) durch den Apparatebau Mylau
- 2003 Verkauf des Gebäudes an Privateigentümer
Der Mylauer Bahnhof
- 01.05.1895 Eröffnung des "Mylau Bahnhof"
- 16.11.1903 weitere Haltestelle "Mylau Haltepunkt" (Bahnstrecke Lengenfeld–Göltzschtalbrücke)
- 1911 neue Bahnhofsbezeichnung: Mylau
- 1927 Überholung Gleisanlagen, 1943 Zurückstufung zur Haltestelle
- 29.09.1957 Deklarierung als Ladestelle
- 1972 außer Betriebnahme mit Einstellung des Schienenverkehrs
- saniertes Empfangsgebäude und Güterschuppen sind in der „Bahnhofstraße“ in Mylau, auf dem Gleiskörper verläuft die B 173
Von der Mühle zur Weberei
- 1758 Entstehung der Ölmühle "Heckels Mühle" am Raumbach
- 1886 Einzug von Robert Feiler mit seiner Weberei in das Mühlengebäude
- 1888 die Weberei betreibt 56 Webstühle
- nach 1945 (nach der Enteignung) Herstellung von Bekleidungsstoffen bis in die 1960er Jahre
- 1960er Jahre Nutzung durch den VEB Apparatebau Mylau für Konstruktions- und Handwerkerabteilung
- Anfang der 1990er Jahre Privatisierung, 1998 Aufgabe und Verfall der Produktionsstätte
- 2012 Abriss und Renaturierung der Flächen
Brauerei
- 1675 besaßen 49 Bürgerhäuser das Braurecht, welches an das Haus gebunden war
- Zusammenschluss zu "Braucommune", im 17. und 18. Jh Beschäftigung eines Braumeisters
- 1860 Kauf durch Franz Ludwig Helbig
- 1884 Verkauf an Wilhelm Edouard Georg Biedermann, Betreibung durch Nachfahren bis 1972
- 1972 Verstaatlichung, ab 1980 Teil des VEB Zwickauer Brauereien
- nach 1990 Stilllegung der Brauerei, Getränkemarkt
- 2004/2005 Abriss der Gebäude, seit 2017 steht ein Supermarkt an dieser Stelle.
Die Kammgarnspinnerei Moritz Forbrig
- 1856 Gründung der Kammgarnspinnerei Forbrig & Jahn durch Moritz Forbrig und Friedrich August Jahn, spätere Firmierung Moritz Forbrig
- nach 2. Weltkrieg Enteignung und Übergang der Produktion in Volkseigentum
- 1960er Jahre Einrichtung eines Möbellagers, Verkauf bis Mitte der 1990er Jahre
- 2002 Abriss von Firmenbäuden und Wohnhaus
- heute steht hier eine moderne Produktionsstätte der Nawarra Süßwaren GmbH sowie ein Sonderpostenmarkt
Die Firma Robert Lenk
- 1924 Einzug der 1886 an der Mühlgasse gegründeten Firma "Robert Lenk Appretur, Färberei, Rauherei" (Standort mit Gleisanschluß)
- 1924 Einzug der Deutsche Honigzentrale
- 1972 Verstaatlichung der Produktionsstätte, Übergang zum VEB Vogtlandstoffe
- 1984 Einzug der BHG Kelterei "Göltzschtal", 1990 Umfirmierung zur Kelterei Göltzschtal e.G.
- 2010 Verkauf an Kelterei Mylau e.G.
- heute Annahme von Äpfeln zur Vermostung, Poststelle und Verkauf von Fruchtsäften etc. im angeschlossenen Laden